Enzyme Biologie

Der Begriff Enzym stammt vermutlich von dem Mediziner Wilhelm Friedrich Kühne, der ihn erstmals im Jahre 1878 verwendet hat.

Seit 1897 spricht man in der Wissenschaft allgemein von Enzymen als Bezeichnung für Biokatalysatoren. Bereits seit dem Altertum macht sich der Mensch die Wirkung von Enzymen zunutze.

Enzyme sind Eiweißmoleküle, die an vielen, wenn nicht allen, Stoffwechselprozessen beteiligt sind - biochemische Reaktionen werden durch sie gesteuert und beschleunigt. Während dieser Prozesse werden die Enzyme nicht verbraucht, das Enzym liegt zum Schluss wieder in seiner ursprünglichen Form vor.

Enzyme werden aus Aminosäuren gebildet, die Ihrerseits Proteinbausteine sind und von denen es etwa 20 verschiedene gibt. Damit die Stoffwechselprozesse im Körper reibungslos funktionieren, empfiehlt sich ohnehin die Zufuhr von ausreichend Proteinen durch die Nahrung. Enzyme können auch Bestandteile enthalten, die keine Aminosäuren sind, das sind die so genannten Co-Faktoren – beispielsweise Vitamine. Nur mit den Vitaminen können die Enzyme richtig funktionieren.

Bestimmte PH-Werte und Temperaturen sind außerdem wichtig für die Funktion der Enzyme. Magensäure beispielsweise zerstört die Enzyme zum großen Teil. Um das zu verhindern, können Enzyme auch in Form von magensaftresistenten Tabletten eingenommen werden. Der Genuss von frischem Obst und Gemüse oder anderen enzymhaltigen Nahrungsmitteln reicht leider nicht aus, um den Körper mit Enzymen zu versorgen. Da Enzyme an fast allen lebenswichtigen Prozessen des Organismus beteiligt sind, ist das Wirk- und Anwendungsspektrum für eine Enzymkur entsprechend breit. Die Enzyme können eingenommen werden, um das Immunsystem zu stärken, um die Verdauung zu verbessern, Krampfadern zu lindern, Entzündungen zu heilen und vieles mehr. Gerade im Hinblick auf Entzündungen hat die jüngste Forschung festgestellt, dass an einer größeren Zahl an Krankheiten als bisher bekannt entzündliche Prozesse beteiligt sind. Durch die zusätzliche Gabe von Enzymen kann die Dosierung von z.B. Medikamenten gegen Rheuma deutlich verringert werden und damit können auch eventuelle Nebenwirkungen der entsprechenden Medikamente eingeschränkt werden.

Aber nicht nur der Körper ist der Wirkungskreis von Enzymen. Auch Waschmitteln z.B. werden Enzsme zugesetzt, um die Reinigungsleistung des Produkts zu steigern. Ferner werden Enzyme, die aus Kälbermägen gewonnen werden (Lab) bei der Gewinnung von Käse eingesetzt und auch in der Herstellung von Medikamenten und Pflanzenschutzmitteln werden Enzyme verwendet.

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