Biologie und Forschung für Tiermedizin

Die Tiermedizin baut auf den Grundlagen der Biologie und Zoologie auf, wobei die Biologie als Lehre alles Lebenden die wissenschaftliche Grundlage ist.

Schon 1765 wurde in Wien die erste veterinärmedizinische Hochschule gegründet. Sechs Jahre später folgte eine Studienrichtung in Göttingen, in Deutschland. Dabei finden, insbesondere im Bereich der Forschung für angewandte Tiermedizin, viele Erkenntnisse aus der Humanmedizin Eingang. Medikamente und Behandlungsweisen der Humanmedizin kommen vor allem bei den höheren Säugetieren zur Anwendung, also eher bei Rindern, Pferden, Hunden, Katzen, als beispielsweise den Nagern. Die Bereiche der Biopharmazie und der Pharmazeutischen Biologie, als Teilgebiet der Pharmazie, sind auch Forschungsgebiete für Tiermedizin. Auch die Entwicklung von naturnahen oder generell biologischen Heilmitteln findet in der Veterinärmedizin wie in der Humanmedizin verstärkt Eingang. So wird auch die Homöopathie immer häufiger für Tiere angewandt.

Eng an der biologischen Forschung richten sich auch Bereiche der Tiermedizin aus, die die Zucht von Tieren betreffen. Hier sind bestimmte biologische Grundlagen der Entwicklung und Vererbung und der Schaffung förderlicher Bedingungen und Ernährungsweisen zu beachten. Die Entwicklung von tierspezifischen Arzneistoffen ist, wie im Humanbereich, teils mit im Bereich der Biopharmazie angesiedelt. Ein weiterer Zweig der biologischen Forschung, der Einfluss auch auf die Veterinärmedizin nimmt, ist die Erforschung der Kleinstwesen, wie Viren und anderer Krankheitserreger und deren Bekämpfung. Besonders, wenn es typische Tiererkrankungen und Tierseuchen geht, ist die Veterinärmedizin hier weit fortgeschritten. Gegen eine Reihe tierspezifischer Erreger gibt es Impfungen und erfolgreiche Behandlungen zur Stärkung des Immunsystems.

Die Tiermedizin ist gleichzeitig bedeutend für die Gewinnung tierischer Lebensmittel, wie Fleisch, Milch und der Folgeprodukte. Auf der biologischen Grundlage muss stets untersucht werden, wie sich bestimmte Medizinen, natürlicher oder chemischer Art, auf die Nahrungsmittel für den Menschen auswirken. Dies nimmt bei der Futterversorgung und –produktion seinen Anfang und endet bei Medikamenten und Tierhaltung. In der ökologischen Tierhaltung wird besonders auf die Anwendung von natürlichen Zucht-, Ernährungs-, Behandlungsmethoden gesetzt. Auch für Haustiere, wie Hunde, Katzen, Nager, Vögel, steht inzwischen eine große Anzahl von rein natürlichen Gaben zur Krankheitsbehandlung bereit. Des Weiteren wird mit entsprechender Zusammensetzung von Nährstoffen und der Vermeidung von Mangelerkrankungen sehr auf eine wirksame Prophylaxe gesetzt.

Die Forschungsgebiete für die Veterinärmedizin und Humanmedizin sind nicht gänzlich von einander losgelöst zu betrachten, auch wenn es unterschiedliche Studien- und Forschungsrichtungen sind. Bei vielen Erkrankungen gibt es immer wieder gleiche Erreger oder einen gleichen oder ähnlichen Verlauf. Daher können besonders reine Naturmittel, wie Tees und Salben, häufig bei Tieren ebenso hilfreich sein wie beim Menschen.

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