Facharbeit Biologie

Das Studium der Biologie schließt mit der Facharbeit in Biologie ab.

Im ­Bachelor-Studiengang handelt es sich dabei um die Bachelor-Arbeit, die in sechs Wochen angefertigt wird, während der Diplomstudiengang mit der mehrmonatigen Diplomarbeit abschließt, bei der man zunächst aktiv im Labor arbeitet, um schließlich die schriftliche Abschlussarbeit, die Diplomarbeit, zu verfassen. Nach dem Bachelor-Abschluss kann man mit weiteren vier Semestern Studium und dem Abfassen der Master-Arbeit in drei Monaten den Master-Titel erwerben.

Das Ganze erfordert Disziplin und gute Vorbereitung, eine teilweise genaue Terminierung der einzelnen Schritte ist notwendig um einen erfolgreichen Abschluss zu erreichen, ein übersichtlicher Kalender (ein einfacher Werbekalender tut es meist auch) sollte zum ständigen Wegbegleiter werden.

Da bei der Jobsuche bei Biologen Laborerfahrung gefragt ist, ist das Aufbaustudium zum Master sehr zu empfehlen, denn viele Arbeitgeber sind skeptisch, ob Studenten, die den Bachelor of Science haben, bereits über ausreichende praktische Erfahrung verfügen.

Auch mit der Wahl des Lehrstuhls oder Instituts, an dem die Facharbeit geleistet wird und dem Thema, das man bearbeitet, können sich die Weichen für die spätere Karriere stellen. Wer unsicher ist, kann durch etwas Recherche, zum Beispiel in Stellenausschreibungen oder durch Nachfrage bei den Firmen, die einen interessieren, herausfinden, welches Fachwissen gefragt ist.
Bei der Facharbeit ist neben dem Thema vor allem ausschlaggebend, welche spezifischen Fähigkeiten man während der Arbeit erworben hat. Daher sollten Absolventen sich informieren, welche Labortechniken sie während der Facharbeit kennenlernen werden und mit welchem biologischen Material gearbeitet wird (DNA, RNA, Proteine, Tiere, Pflanzen, Hormone, Organe, etc.).

Das genaue Thema, welches man bearbeitet wird meist vom Lehrstuhl vorgegeben. Wer schon eine klare Vorstellung von seinem Traumjob hat, kann mit der Wahl der Facharbeit schon eine wichtige Grundlage auf dem Weg dorthin schaffen. Wer gerne in die medizinische Forschung möchte, ist mit der Arbeit mit DNA gut beraten, denn Therapien mit Genen werden immer mehr erforscht, oder man lernt in der Mikrobiologie oder Virologie die Biologie von Mikroorganismen kennen. In der Pharma-Industrie sind vor allem Kenntnisse in Biochemie und Pharmakologie gefragt. Daher können Biologie-Studenten mit einer Abschlussarbeit in diesen außerbiologischen Fächern punkten. Wer mehr technisch interessiert ist, dem steht der Weg zur Facharbeit in Biophysik oder theoretischer Biologie offen.

Studenten, die sich vor allem für klassische, biologische Fächer wie Zoologie oder Botanik interessieren, müssen sich im Klaren sein, dass diese Fächer auf dem nicht-akademischen Arbeitsmarkt selten gefragt sind. Hier kann die Arbeit mit übergreifenden Themen wie Pflanzenphysiologie eine gute Alternative sein, da man moderne Labortechniken kennenlernt, während man mit Pflanzen arbeitet und Wissen erwirbt, das für Kosmetik oder Naturheilverfahren gefragt sein kann.

Vor der Festlegung auf eine Facharbeit, sollten sich Studenten also ein paar Gedanken machen und das möglichst frühzeitig im Studium, da viele Lehrstühle Studenten für Abschlussarbeiten nur akzeptieren, wenn sie bereits Praktika in dem Fachbereich oder direkt im Lehrstuhl geleistet haben. Wer ein Aufbaustudium wie Master-Studium oder die Promotion anstrebt, ist zudem durch die Facharbeit bereits auf einen bestimmten Bereich festgelegt, da diese Arbeiten oft nur an Studenten mit einschlägiger Erfahrung vergeben werden.

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