Lampen und ihr biologischer Einfluss

Licht ist ein wichtiger Faktor im Leben eines Menschen. Unbemerkt beeinflusst es das Wohlbefinden, steuert Hormone und Stoffwechsel und ist für einen gesunden Tag-Nacht-Rhythmus verantwortlich.

­Das Sonnenlicht hat ein Spektrum, das die Serotonin-Ausschüttung anregt und so für gute Laune sorgt, es regt die Bildung von Vitamin D an und beugt Erkrankungen vor. Und durch die Anregung von Melatonin-Bildung werden wir müde und können schlafen. Wie wichtig das Sonnenlicht ist, zeigt sich unter anderem in den Winterdepressionen, die von einem Mangel an Sonnenlicht ausgelöst werden. (siehe auch Lichttherapie)



Seit der Erfindung der Beleuchtung ist der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus aufgehoben. Wir entscheiden, wann unser Tag zu Ende ist oder beginnt, nicht mehr die aufgehende Sonne. Statt dem natürlichen Licht sind wir über weite Strecken des Tages Kunstlicht ausgesetzt. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass Lampen und die Qualität ihres Lichts einen Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen haben, der sich ihnen aussetzt.


Die meisten Lichtquellen haben ein reduziertes Spektrum, sie machen zwar hell, aber ihnen fehlt das volle Spektrum des Sonnenlichts. Deshalb haben sie auch nicht dessen heilsame und gesundheitsfördernde Wirkung. Sondern können im Gegenteil sogar krank machen. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass beispielsweise der Arbeitsplatz immer ausreichend beleuchtet ist. Zu niedrige Lux Zahlen sorgen hier für Konzentrationsmangel, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, auf Dauer kann es zu Schlafstörungen und Herz-Kreislaufproblemen kommen. Aber auch das falsche Lichtspektrum sorgt für unnatürliche Verhältnisse, auf die der Körper mit Missbehagen reagiert.


Inzwischen sind auch zunehmend Tageslichtlampen erhältlich. Die haben das volle Spektrum des Sonnenlichts und sie fördern das Wohlbefinden. Da es heute für die meisten Berufstätigen nicht möglich ist, den ganzen Tag im Freien zu verbringen, sollte in den Räumen möglichst Beleuchtungen angebracht sein, die dem Tageslicht am meisten entsprechen. Bedenken sollte man außerdem, dass das natürliche Tageslicht bis 10000 Lux aufweist, unsere Lampen aber in der Regel wesentlich weniger. Und oft wird das Licht noch zusätzlich gedämpft durch entsprechende Lampenschirme. Trotzdem hat man heute schon eine große Auswahlmöglichkeit. Im Internet kann man sich z.B. leicht einen Überblick darüber verschaffen, welche Arten und Sorten es derzeit gibt.


Es gibt inzwischen wissenschaftliche Untersuchungen, die aufzeigen, wie das Gehirn auf das Blaulicht im natürlichen Lichtspektrum reagiert. Wer sich überwiegend in geschlossenen Räumen aufhält, sollte sich das zu nutze machen und es weitgehend imitieren. Für die morgendliche Beleuchtung sollte man Lampen mit einem hohen Blauanteil wählen, damit die Melatonin-Produktion gestoppt wird und man richtig wach wird. Während der Arbeitszeit ist helles Licht wichtig, um zu verhindern, dass die Melatonin-Produktion wieder anspringt. Abends sollte dann Entspannung und die Vorbereitung fürs Schlafengehen gefördert werden. Dies geschieht mit Lichtquellen mit viel gelb und beige und wenig blau im Lichtspektrum. Gut sind hier auch mehrere kleine Lichtinseln. ­